
Optical Storage Devices
Blu-ray DISC Speichersysteme in Anwendungsbezogenen Speicherstrukturen
Heute steht eine einsatzfähige und sehr vielseitige Palette optischer Speicher zur Verfügung, die für unterschiedlichste Speicherkonzepte in Frage kommt. Dabei sollte insbesondere mit der Mär aufgehört werden, optische Medien seien in ihrer Speicherkapazität zu stark begrenzt, zu langsam in den Zugriffszeiten, empfindlich gegen äußere Einflüsse und insbesondere zu kostenintensiv in Wartung und Handhabung.
Fakt ist: Wenn große Datenmengen, egal ob beim Handel oder in der Industrie, in öffentlichen Verwaltungen oder im Gesundheitswesen, bei Banken und Versicherungen langfristig, ausfallsicher, unveränderbar und gesetzeskonform gespeichert und schnell zugriffsfähig gehalten werden sollen, ist eine Gesamtlösung unter Einbeziehung optischer Speicher fast immer erste Wahl. Richtig ist auch, dass die Entwicklung der optischen Speichertechnologie noch lange nicht abgeschlossen ist und dass die Kosten für Einsatz und Wartung von optischen Speicherlösungen kaum ins Gewicht fallen.
Nicht nur die fehlgeleitete Diskussion über angeblich hohe Supportkosten für optische Speicherlösungen zeigt, wie nötig eine Versachlichung ist, doch das Beispiel ist besonders bezeichnend. Hat doch gerade in diesem Kostensegment, dem Aufwand für SW- und HW-Support, eine sachgerecht installierte optische Lösung erhebliche Vorteile gegenüber einem Festplattensystem, insbesondere, wenn man die Langlebigkeit und Stabilität der Medien vergleicht (wer gibt schon 30 Jahre Garantie für Festplatten, wie bei der DVD Fakt oder gar 50 Jahre, wie bei der inzwischen etablierten Blu-ray Disc).
Dagegen sind die Zugriffszeiten bei Plattenlösungen beispielsweise für schnelllebige Daten unschlagbar und es bietet sich in vielen Anwendungsfällen geradezu an, eine Kombination der Stärken beider Technologien in einer Lösung zu prüfen. So gibt es bereits sehr erfolgreiche Anwendungen, bei denen die Langzeitspeicherung unter Erfüllung aller rechtlichen und sonstigen Auflagen von optischen Medien in einer Jukebox übernommen wird, wobei problemlos Kapazitäten im zweistelligen TeraByte-Bereich geboten werden, während die hochperformante Speicherung der aktuellen Daten in einem RAID-System sichergestellt ist, meist dem optischen Speicher vorgeschaltet. Vergleichbare Hybridlösungen gibt es im Zusammenspiel auch mit Tapes.
Neben allen anwendungsspezifischen Vorteilen von Band- oder Plattenlösungen sollten auch deren Grenzen Beachtung finden, wobei hier aus Platzgründen nicht näher auf die systembedingten Sicherheitsaufwendungen eingegangen werden kann, wie es wünschenswert wäre (alle zwei bis vier Jahre Ersetzen der Bänder, jährlich Vollständigkeitsprüfung, Migrationsproblematik etc.).
Die Abbildung zeigt exemplarisch das integrierte Zusammenspiel möglicher Speicherkomponenten unterschiedlicher Technologien (Festplatten/RAID/Tape Library/SAS/Blu-ray Tower/Blu-ray Jukebox/UDO Jukebox).
Steht also ein potentieller Anwender vor der Notwendigkeit, ein gesamtwirtschaftlich optimiertes System für anstehende Speicheraufgaben auszuwählen, sollte er nicht nur die Investitionskosten als wesentlichen Parameter berücksichtigen, sondern mit gleicher Priorität auch und gerade die Betriebskosten. Weil sich gerade in diesem Kostenblock merkbare Unterschiede zwischen den zur Debatte stehenden Technologien ergeben, sollte besonderes Augenmerk auf die Lebensdauer und Stabilität der Lösungen selbst gelegt werden, d.h. auch auf den Investitionsschutz, den eine Lösung nebst eingesetzter Medien erwarten lässt. Und weil dem so ist, macht es in vielen Anwendungsfällen Sinn, gleich über ein intelligentes Zusammenspiel verschiedener Technologien nachzudenken und nicht kategorisch nur über ein Entweder-oder. Eine Hybridlösung ist häufig das Mittel zur Wahl bzw. sollte unter gesamtwirtschaftlichen Überlegungen ernsthaft in Betracht gezogen werden.
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